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Grafiktabletts zum Malen am PC

Zur Zeit befasse ich mich wieder mit dem Digitalen Malen. Denn neben (analogen) Stiften, Aquarellfarben, Ölfarben und den vielen anderen Maltechniken gibt es inzwischen eine weitere Möglichkeit, Bilder zu malen: die digitale Malerei. Streng genommen ist der Computer bzw. das Malprogramm, dass man verwendet, ein Werkzeug. Es dient lediglich dazu, ein Bild zu erschaffen. Aber es gibt einige grundlegende Unterschiede – praktisch und theoretisch. Während man bei der analogen, also der „richtigen“ Malerei, Farben mit einem Werkzeug (Stift, Pinsel, Malmesser etc.) auf einen Bildgrund (Papier, Holz, Leinwand etc.) aufträgt, geschieht das alles am Computer „virtuell“. Das Werkzeug wird über sogenannten „Pinselspitzen“ oder „Effekte“ simuliert – und genau so ist es mit dem „Malgrund“. Statt vieler unterschiedlicher Werkzeuge braucht mal für die Digitale Malerei – neben dem Grafik- bzw. Zeichenprogramm – nur ein Grafiktablett mit zugehörendem Stift.

Wacom Intuos 4 Grafiktablett

Wacom Intuos 4 Grafiktablett

Der Stift macht die Musik

Das Besondere an dem Stift eines Grafiktabletts ist, dass die eine Pinselspitze sich über entprechende Pinsel-Auswahl des Grafikprogramms (Zeichnen-am-pc.de) in unzählichen Variationen darstellen lässt. Dazu gehört zunächst die Breite des Strichs. Von 1 Pixel (superfein) bis 1000 Pixel Breite (oder größer) kann man frei einstellen, wie breit ein Strich auf dem virtuellen Malgrund erscheinen soll. Hinzu kommt die Deckkraft: auch dieses lässt sich zwischen 1% (fast durchsichtig) bis 100% (komplett deckend) einstellen. Weiterhin kann ein gutes Grafiktablett den Druck des Stiftes und den Neigungswinkel erkennen. Und dann gibt es hunderte, ach tausende von sog. Werkzeugspitzen. Von klarer Linie, über Linie mit weicher Kante, über ausgefranste Linien bis hin zu sprenkelnden Linien, die eigenständig und per Zufall Spritzer und Tupfen erzeugen bis hin zu kompletten Formen, die mal als Pinsel benutzen kann (z.B. Blattform, Sternform, Buchstabenform etc.). Die Palette der Möglichkeiten ist schier unbegrenzt – und genau das ist das Problem: die Reduktion bzw. Fokussierung auf das Wesentliche.


Speedpainting Albert Einstein (2007) – digital am PC gemalt (Photoshop, Wacom Grafiktablett)

Voraussetzung: Grafiktablett und Grafiksoftware

Um die gewünschten Effekte zu erzielen, ist natürlich ein geeignetes Grafiktablett erforderlich, das seine Möglichkeiten im Zusammenspiel mit der Grafiksoftware auch voll ausspielen kann. Ich benutze dafür, wie sehr viele professionell arbeitende Grafiker, die Kombination aus Wacom Grafiktablett und Adobe Photoshop. Auf der Seite Zeichnen-am-PC.de habe ich eine Übersicht über die verschiedenen Grafiktabletts von Wacom erstellt. Ich benutze ein Intuos4 A4. Das ist das Modell, dass man heute unter dem Namen Intuos Pro Large kaufen kann. Für mich ist die Größe des Grafiktabletts sehr wichtig (das ist der Hauptunterschied zwischen den Modellen der Intous bzw. Intuos Pro Reihe). Mein Screen ist mit 1920 x 1280 recht groß, und mit einem kleineren Grafiktablett könnte ich diese große Fläche nur unzureichend auf dem Grafiktablett abbilden. Wenn ein Zentimeter auf dem Tablett ca 1,5 Zentimeter auf dem Screen entspricht, passt das ungefähr. Entspräche der Tablett-Zentimeter aber 5 oder mehr Zentimeter auf dem Screen, dann müsste ich sehr viel rein- und raus zoomen, um vernünftig arbeiten zu können. Ich male aber lieber in einer 1 zu 1 Auflösung, also so, dass ich das gesamte Bild auf dem Screen vor Augen habe. Ich vergrößere das Bild nur für Details.

Digital Zeichnen (realistisches Auge, Zwischenstand)

Digital Zeichnen (realistisches Auge, Zwischenstand)

Siehe auch: Ein realistisches Auge malen

Das Ganze im Blick haben

Aus diesem Grund arbeite ich auch auf einem Intuos, das eine graue Fläche hat. Ich male bzw. zeichne sozusagen blind, ohne das ich auf das Grafiktablett schaue. Stattdessen ist mein Blick ununterbrochen auf dem Screen. Vielleicht klingt das jetzt schwierig, ist es aber nicht. Mit etwas Übung sitzt das in Fleisch und Blut. Der Vorteil: man sieht stets das gesamte Bild vor Augen. Die Cintiq-Serie von Wacom bietet einen Screen, auf dem man mit einem Stift malen kann. Dank der sensitiven Screenoberfläche (so ähnlich wie beim Tablett-PC) werden die Signale direkt übertragen. Allerdings hat das in meinen Augen den Nachteil, dass ständig die eigene Zeichenhand auf dem Bild herum liegt. Ein Manko, dass auch die analoge Malerei hat. Um das Bild als Ganzes zu sehen, muss man die Hand wegnehmen und zurücktreten. Mehr zum Thema Digitale Malerei auf meiner Homepage.

Naja, letztlich ist das alles Geschmacks- bzw Gewohnheitssache. Habt ihr schon Erfahrungen mit Digitaler Malerei gemacht? Welches Grafiktablett benutzt ihr?


Mark Zuckerberg (2011) – Digitale Malerei (Photoshop, Wacom Grafiktablett)

Grafiktabletts kaufen (Amazon)

Bevor man sich für ein Modell entscheidet, sollte man die Anforderungen bzw. die eigenen Bedürfnisse richtig kennen und einschätzen. Die Tabletts unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer aktiven Zone. Je größer, desto mehr malt man aus dem Unterarm, je kleiner, um so mehr muss man aus dem Handgelegt oder sogar nur aus den Fingern heraus zeichnen. Den einen liegt dieses, den anderes das eher. Professionelle Benutzer arbeiten in der Regel mit den größeren Tabletts, weil man dabei um so mehr Kontrolle über die Linien hat. Denn je größer der Screen, um so eher muss die aktive Zone hochskaliert werden. Beispiel: bei einer kleinen aktiven Zone muss ein Strich von 1 cm Länge auf ca. 20 cm auf dem Screen übertragen werden. Je größer die aktive Zone, um so eher stimmt das, was man mit der Hand zeichnet, mit dem überein, was man auf dem Screen sieht.

  • Small (S) -> aktiver Bereich: 6 bis 11 Zoll Diagonale
  • Medium (M) -> aktiver Bereich: 12 – 15 Zoll Diagonale
  • Large (S) -> aktiver Bereich: ab 16 Zoll Diagonale

Die „kleinen“ Einsteiger-Modelle: die Stift-Tabletts

Kleine Grafiktabletts, die eher zum digitalen Schreiben und zum Skizzieren von Mindmaps gedacht sind, sind für Kreative oft die Einsteiger-Modelle. Diese Geräte sind auch dann zu bevorzugen, wenn man überwiegend auf kleinen Displays malt, zum Beispiel auf einem iPad, Tablett oder Smartphone.

Gaomon S620 Stift-Tablett (7 Zoll)

18,99 €

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XP-PEN G430S Stift-Tablett (5 Zoll)

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XP-PEN G640 Stift-Tablett (7 Zoll)

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Wacom One S Stift-Tablett (7 Zoll)

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XP-PEN Deco Pro Small Stift-Tablett (10 Zoll)

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XP-PEN Deco Pro Medium Stift-Tablett (13 Zoll)

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Der Klassiker: Grafiktabletts (Zeichentabletts)

Auch die größeren Grafiktabletts haben „nur“ eine graue oder schwarze Oberfläche. Man zeichnet quasi „blind“ – man schaut also nicht auf die Hand, sondern jederzeit nur auf den Bildschirm am PC. Der Klassiker sind die Modelle der Intuos-Pro–Serie (Vor einigen Jahren hießen sie nur „Intuos“, aber das sind inzwischen andere Modelle). Die drei Modelle unterscheiden sich eigentlich nur in der Größe ihrer aktiven Zone (also der Bereich, in denen der Stiftkopf ein Signal an den PC überträgt). Auch die Anbieter Gaomon, XP-PEN und Huion bieten in dieser Kategorie inzwischen konkurrenzfähige Tabletts an.

Gaomon M106K Grafiktablett (12 Zoll)

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Gaomon M10K 2018 Grafiktablett (12 Zoll)

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XP-PEN Deco 01 V2 Grafiktablett (12 Zoll)

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Wacom Intuos „Draw“ Grafiktablett (Small)

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Huion WH1409 V2 Grafiktablett (16 Zoll)

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Wacom Cintiq 13HD (Altes Modell)

169,84 €

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Wacom Intuos Pro S Grafiktablett (8 Zoll)

189,97 €

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Wacom Intuos Pro Grafiktablett (Small)

255,00 €

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Wacom Intuos Pro M Grafiktablett (11 Zoll)

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Wacom Intuos Pro L Grafiktablett (15 Zoll)

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Wacom Cintiq 22HD (Altes Modell)

1.699,90 €

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Wacom MobileStudio Pro 16 Stift-Computer

6.247,99 €

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Grafik-Displays / Grafik-Monitore / Stift-Monitore

Gänzlich anders funktionieren Grafiktabletts, bei denen man quasi direkt auf das Display (den Monitor) malt oder zeichnet. Diese Geräte müssen zwar ebenfalls an einen PC mit entsprechendem Grafikprogramm angeschlossen sein – aber das Arbeiten funktioniert doch gänzlich anders. Es gibt – so wie beim analogen Malen und Zeichnen – eine direkte Verbindung von Augen (Sehen), Hand (Zeichnen) und dem Ergebnis (digitales Bild auf dem Display).

Diese Grafikdisplays waren in der Vergangenheit noch sehr teuer. Der Marktführer Wacom hat schon vor 10 Jahren mit seiner Cintiq-Serie Modelle am Markt gehabt, die jedoch mehrere Tausend Euro kostetetn und daher nur von Profis genutzt wurden. Das hat sich geändert, und mit Gaomon, XP-Pen und vor allem Huion sind drei Wettbewerber am Markt, die ebenfalls in diese Zukunftstechnologie investiert haben und gute Modelle anbieten – inzwischen auch einige recht kostengünstige Modelle.

Huion Kamvas Pro 13 Stift-Display

216,48 €

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Gaomon PD1161 Stift-Display (12 Zoll)

229,99 €

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XP-PEN Artist 12 Pro Stift-Display

259,98 €

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Gaomon PD1561 Stift-Display (15,6 Zoll)

260,09 €

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Gaomon PD156 Pro Stift-Display (15,6 Zoll)

369,99 €

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Huion Kamvas Pro 20 Stift-Display

378,99 €

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XP-Pen Artist 15.6 Pro Stift-Display

398,99 €

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Huion Kamvas Pro 16 Stift-Display

419,00 €

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Gaomon PD2200 Stift-Display (22 Zoll)

489,00 €

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XP-PEN Artist 22 (2. Generation)

499,99 €

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Wacom Cintiq 16 Stift-Display

599,93 €

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Wacom Cintiq Pro 16 Stift-Display (Touch)

744,38 €

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Cintiq MobileStudio (Stiftcomputer)

Die High-End-Geräte von Wacom sind Weiterentwicklungen der ehemaligen Companion-Hybrid- Modelle. Sie sind quasi das Non-Plus-Ultra für die professionelle Grafikbearbeitung. Sie bieten nicht nur das erstklassige Display zum Malen und Zeichnen, sondern haben zudem noch einen leistungsstarken PC integriert, so dass man unabhängig vom PC-Arbeitsplatz überall kreativ werden kann.

Wacom MobileStudio Pro 16 Stift-Computer

1.863,60 €

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Wacom MobileStudio Pro 13 Stift-Computer

3.389,98 €

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Wacom MobileStudio Pro 16 Stift-Computer

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Kommentare

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